SC Hessen Dreieich – VfB Ginsheim 5:1 (0:0)

…vier Gegentore in 17 Minuten

Bereits in der dritten Minute brannte es lichterloh, nachdem eine scharf getretene Hereingabe von der rechten Seite durch den Strafraum segelte und nur knapp verpasst wurde. Dreieich machte enormen Druck über die Außenbahnen und ließ dem VfB keine Verschnaufpause, so als Torjäger Björn Schnitzer mit einem platzierten Schuss aus 20m Torhüter Brandon Dorth zur Parade auf Kosten eines Eckballs zwang, in deren Folge ein Kopfball aus kurzer Entfernung nur knapp das Gehäuse verfehlte (21.). Tino Lagator folgte mit einem Lattenknaller dem Reigen hochkarätiger Torchancen (23.), zu denen sich nach einer Flanke von rechts eine weitere gesellte, als ein Dreieicher Spieler aus etwa 8m freistehend den Ball nicht richtig traf und verzog (28). Zwischendurch kam es kaum zu Entlastungsangriffen, zu oft wurden Fehlpässe oder technisch unfertige Ballannahmen hinderlich zu einem geordneten Spielaufbau. Einmal allerdings kam der VfB auch durch Christian Makana zum Abschluss, als er aus gut 20m in halblinker Position mit einem fulminanten Schuss nur knapp das Tor von Ahmad Hoseiinie verfehlte (39.). Das torlose Unentschieden zur Pause war dennoch mehr als glücklich, aber auch der aufopferungsvollen Abwehrarbeit geschuldet. Die beiden Innenverteidiger Marvin Redl und Raphael Akoto leisteten Schwerstarbeit, waren aber im zweiten Spielabschnitt dem Dauerdruck der Heimmannschaft ausgesetzt, der in der Folge zu einem Auseinanderfallen des Teams führen sollte. Ein völlig unnötiger und überflüssiger Foulelfmeter, verursacht in der 49. Min., öffnete dem SC mit dem Treffer von Toni Reljic das Portal zum Kantersieg, dem im Verlauf von 17 Minuten vier Gegentreffer die Basis lieferten. Nach weiteren Chancen für den Gastgeber fielen durch Lagator mit einem Kopfball aus kurzer Entfernung nach einer Ecke das 2:0 (68.) und sechs Minuten später das 3:0. Weitere Treffer mit Eigentor von Redl (81.) und Denis Streker (85.) waren Ergebnis einer hohen Dominanz, der das Ehrentor von Dillon Fosuhene (90.) keinen Abbruch tat.

Es ist schwierig, vor dem Hintergrund einer vereinsseitigen Berichterstattung über die Ursachen dieses doch erheblich enttäuschenden Auftritts der Mannschaft eine Analyse einzubringen. Diese sollte aber unbedingt intern mit aller Offenheit und Bereitschaft zur Selbstkritik Anwendung finden. Denn eines ist auch unabdingbar: Ein derartiger Auftritt wie in der zweiten Halbzeit am Freitagabend in Sprendlingen sollte sich nicht wiederholen. Am kommenden Sonntag empfängt der VfB den SC Waldgirmes, Anstoß ist um 14.30 Uhr.