Friedrich Ernst Becker zum 80. Geburtstag

… an einen VfBler mit Kultstatus…

Am 17.02.2024 wird er 80 Jahre alt. Geboren wurde er in Gau-Heppenheim, einem Dorf unweit von Alzey und hier begann auch sein Interesse für den Fußballsport im Verein TuS 1893 Gau-Heppenheim. De Becker Fritz, wie er beim VfB genannt wird, spielte nach der Jugend in der dortigen 2. Mannschaft, nicht sehr lange allerdings, da er bereits 1963 eine Arbeitsstelle bei der Fa. Opel fand, die er im Schichtdienstbetrieb ausfüllen musste. Die Zeit für Spiel und Training war deshalb nicht mehr in dem dafür erforderlichen Maße vorhanden. Die Fahrt mit dem Bus nach Rüsselsheim oder zurück in den Heimatort schluckte die Zeit. Ein geordnetes Freizeitvergnügen war bei Abfahrt um 05.00 zur Frühschicht oder Heimkehr gegen Mitternacht nach der Spätschicht deshalb nicht mehr möglich.

Fritz zog 1980 nach Ginsheim, wo er auch heute noch lebt. Als sein Sohn Thomas mit dem Fußballsport beim VfB begann, entwickelten sich für Fritz die ersten näheren Kontakte zu unserem Verein, die bis heute Bindungswirkung entfalten. Thomas hörte nach der C-Jugend auf, Fritz hingegen begab sich auf den Pfad des Ehrenamtes, indem er nach Oskar Reibold und Edgar Quandt die Aufgabe des Platzkassierers übernahm. Viele Jahre war er parallel dazu bei den Montagsrentnern aktiv, am Ende gar so eine Art Vorarbeiter, als ihm die Schließgewalt für die Garage im alten Vereinsheim (Material und Aufenthaltsort der Arbeitstruppe) übertragen wurde. Darüber hinaus lernte Friedrich Ernst im Laufe der Zeit eine andere Arbeitswelt kennen, indem er Schaufel und Besen ablegte und sich als Assistent des Geschäftsführers Helfried Stöckl mit Heftmaschine und Laminiergerät befassen musste. Durch seine Mithilfe entstanden so die vierteljährlichen VfB-News, das damalige Mitteilungsorgan des Vereins an seine Mitglieder.

Nun feiert er am Samstag seinen 80. Geburtstag. De Becker Fritz, ein Mann des offenen Wortes, einer Minderheit angehörig, die sagt, was sie denkt. Sein Lebensmotto hat er sich bewahrt, so in der Art: „Gibt’s was zu saache, raus und druff“.

Ein Mann, der täglich auf seinem Fahrrad anzutreffen ist und somit zum Erscheinungsbild des Ortes gehört.

Ein ehrlicher Typ, der bisweilen kauzig rüberkommt, doch einer mit dem Herz auf dem rechten Fleck.

Nicht nur der Chronist wünscht ihm alles Gute und vor allem Gesundheit. Es werden eine Menge Leute sein, die sich dem anschließen.

Sigi Trautmann

Fotos: Norbert KAUS